3. Wer sind und was wünschen sich meine zukünftigen Gäste?

Sich mit Gästen zu beschäftigen, die es zum Zeitpunkt der Konzeptentwicklung noch gar nicht gibt, mag sonderbar klingen, ist jedoch sehr sinnvoll: So erhalten Sie ein Gefühl für Ihr Publikum und können weitere Konzeptfaktoren wie Angebot, Standort und Wettbewerb später besser erarbeiten. 

Wen möchte ich eigentlich bei mir begrüßen, welche Art von Gästen möchte ich haben – und welche vielleicht lieber nicht? Ist mein Konzept ein exklusives Abendrestaurant oder ein lässiger Ganztagesbetrieb? Habe ich eine bestimmte Zielgruppe im Blick – Studierende, Mitarbeitende umliegender Firmen, Familien oder vorwiegend Touristen? Wer sein Konzept entwickelt, sollte sich ausreichend Zeit nehmen, sich über seine zukünftigen Gäste und ihre Bedürfnisse Gedanken zu machen. 

Es empfiehlt sich hierbei,

  1. die Perspektive eines zukünftigen Gastes einzunehmen
  2. Fragen zu seiner Person und seinen Bedürfnissen aus dieser Perspektive zu beantworten und mithilfe der Antworten
  3. Personas zu entwickeln (dazu gleich mehr)

 

Beispiele für Fragen sind:

  • Wie heiße ich?
  • Bin ich weiblich/ männlich/ divers?
  • Wie alt bin ich?
  • Was ist mein Beruf?
  • Welche Ausbildung habe ich gemacht?
  • Was unternehme ich gerne in meiner Freizeit?
  • Was ist mir wichtig, was mag ich und was nicht?
  • Was esse und trinke ich am liebsten?
  • Was davon gerne zu Hause, was am liebsten außer Haus?
  • Welche Cafés, Restaurants und Bars mag ich – und warum?
  • Wenn ich in eine Gastronomie gehe, was erwarte ich von ihr (über Speisen und Getränke hinaus)?
  • Wann besuche ich eine Gastronomie? Wie oft und mit wem?
  • Warum besuche ich gerne diese (Ihre!) Gastronomie immer wieder?
  • Was wünsche ich mir zukünftig von Ihrer Gastronomie?  

Diese Fragen können Sie nach Belieben ergänzen, indem Sie z.B. nach Ambiente, Service, verfügbares Budget, aber auch Musikgeschmack oder beliebten Reisezielen fragen.  

Spielen Sie dieses Frage-Antwort-Spiel mehrere Male mit verschiedenen Antworten durch. Basierend darauf können Sie nun sogenannte Personas definieren (eine Methode aus der Marktforschung). Eine Persona steht beispielhaft für eine Teilzielgruppe. Je detaillierter diese beschrieben wird, desto genauer können Sie erkennen, wie sie “tickt”, was sie wünscht – und wie Sie diesen Gäste-Typus für sich und Ihr Konzept gewinnen.

Zwei Beispiele für mögliche Gäste-Zielgruppen, die es bei der Konzeptplanung zu berücksichtigen gilt.

Unser Tipp

Entwickeln Sie – am besten in einem Team – 5 bis 7 Gäste-Personas für Ihr Konzept. Dafür finden Sie Vorlagen im Internet. Die Personas sollten sich insbesondere hinsichtlich der folgenden Kriterien unterscheiden:

  • Alter
  • Beruf
  • Familienstand
  • Interessen

Durch die Erstellung von Personas gewinnen Sie eine gute Grundlage und erste Vorstellung davon, wie Ihre zukünftigen Gäste aussehen und welches Angebot ihnen "schmeckt"!

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